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© Foto: Katarina Šoškić
19.10.2025

SOAP&SKIN

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
Location: Werk7
Adresse: Atelierstr. 24, München

Präsentiert von Musikexpress, ByteFM, Musikblog und curt

Da ist steinerner Torso auf dem Cover. Etwas an ihm wölbt sich hervor, leicht schwarz, als sei es ihm eingebrannt geworden. Oder hat es sich in Schimmelsporen lebend aus ihm erhoben? 

Sieht man genauer hin, erkennt man: Es ist ein Gesicht. Wie Perlmutt glänzt es aus dem Hohlraum des Torsos hervor. Es ist das Abbild von Anja Plaschgs Gesicht.

Coversongs gab es schon immer in ihrem Repertoire, einfach weil „es sich gut anfühlt, auch von mir weg zu kommen“, sagt Plaschg. Sie mag Cover – ganz wörtlich als Verhüllung und Versteck. Wie sagte Dylan nochmal? „Nur hinter einer Maske lässt sich die Wahrheit sagen.“ In der Berlinale-prämierten Ulrich-Seidl-Produktion Des Teufels Bad (2024) erinnerte Anja PlaschgsDarstellung der um 1750 lebenden Protagonistin Agnes manch langjährige Hörer:innen an Soap&Skins erste Alben: Das Ausbrechenwollen aus dörflicher Enge. Das Scheitern der Empfindsamen an den anderen. Das Erdige, Morbide und der Wahn.

Seit NARROW (2012) findet sich auf jedem Soap&Skin-Album ein Cover, ohne dass man es sofort als solches wahrgenommen hätte, da Plaschg jedes Material tentakulös durchwächst, bis aus einer Radiolaune wie „Voyage, Voyage“ eine brunnentiefe Parabel auf das Leben geworden ist. Den Song, im Original von Desireless, nahm sie erstmals 2011 für den Soundtrack zu Sebastian Meises_Stillleben_ auf. Seitdem gehört er zu ihrem Live-Repertoire und ist über die Jahre musikalisch mit ihr metamorphosiert.

TORSO wurde von einem Ensemble unter ihrer Leitung in Wien eingespielt. _„Zum ersten Mal“,_sagt sie, „da es eigentlich eher meine Art ist, in einem Schutzraum, allein zu Hause, aus bereits eingespielten Samples die Musik zusammenzubauen.“ Aber was in Zusammenarbeit entstand, muss vielleicht auch in Zusammenarbeit aufgenommen werden.

Den Multiinstrumentalisten und Tom-Waits-Gefährten David Coulter bat sie, seine singende Säge möglichst geradlinig durch „Johnsburg, Illinois“ fliegen zu lassen. „Es ist ein so unglaubliches Liebeslied, aus so vielen Akkorden in so kurzer Zeit. Ich denke an meine Tochter, wenn ich es singe“, sagt Plaschg. Sie liebt Waits’ Musik, weniger allerdings die Urmännlichkeit seiner Stimme. Durch sich kann sie sie zum Gegenpol wandeln.

Die stärkste Umwandlung aber hat der digitale Bonus-Song, Plaschgs Version von Lana Del Reys "Gods & Monsters" erfahren. Der Text dreht sich. In Plaschgs Version dreht sich der Text. Will Lana Del Rey 2012 noch „Fame“ und „liquor“ und das „slowly“, singt Soap&Skin: „Fame“ und „liquor“? „That is nothing holy.“ Die einstige Begierde ist in Anja Plaschgs Version zu einem Täter geworden, dessen Hände sie nicht auf ihren Hüften will. Und aus sonniger Lethargie wurde ein Upside-down-Slow-Core-Banger auf den Beats des experimentellen Wiener Elektromusikers Asfast.

Und da hängen sie nun, all die Flechten einer Wandlung. In der Ballade „Stars“, die sie durch Nina Simone entdeckte, bindet Soap&Skin sie ab. „Stars“, heißt es da, kommen und gehen. „They live their lives in sad cafes and online halls/ And they always have a story.“ Und Letztere bleibt.

Lässt sich immer weiterspinnen als Garn, in dem die eigene Erfahrung nahbar wird.

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