Im Spätsommer 2018 endete die fast dreijährige Welttournee von Sum 41 und ihr Frontmann Deryck Whibley trat beschwingt und inspiriert aus dem Tourbus und schloss sich als Erstes im heimischen Studio ein. Nur er und seine Gitarre – und auf einmal sprudelte Song nach Song aus ihm heraus. Das vielfach gefeierte Album „13 Voices“ von 2016, das auf Platz 9 der Billboard-Charts einstieg, brachte ihnen auch die größten Konzerte ihrer Karriere ein und damit eine Energiequelle aus der Whibley nun schöpfen konnte. Innerhalb von drei Wochen war der Großteil der Musik für das neue Studioalbum „Order In Decline“ geschrieben, danach konnte sich der Frontmann auf die Texte konzentrieren: „I’ve always just let words come out and whatever they are, they are. I usually just follow and let them flow.“
Als er sich so seinem Gedankenstrom hingab, stellt Whibley fest, dass sich unbewusst ein durchgängiges Motiv in seinem Songwriting eingeschlichen hat – sozusagen die kritische Stimme, die sich den großen weltpolitischen Themen entgegenstellt und dabei gerade auch die inneren Gefühle des Sängers thematisiert. “The last thing I wanted to do was write a social or political protest record, and Order In Decline is not that“, so Whibley, der weiter erklärt, dass es jedoch sehr schwierig sei, keine Gefühle gegenüber den aktuellen Geschehnissen weltweit zu haben.
Diese Gefühle haben den Frontmann zu den ehrlichsten und persönlichsten Texten seiner gesamten bisherigen Karriere gebracht. Auch musikalisch dringen Sum 41 in eine neue Liga vor und liefern ihr aggressivstes Werk bis dato ab.
Die Fans und auch die Presse sind begeistert von den neuen Songs der Kanadier: „Jeder zweite Song bollert mit Metal-Riffing los, überhaupt klangen Sum 41 selten so mächtig und „da“ wie hier. Zum Refrain hin schwenken die meisten Songs aber zuverlässig zum hypermelodischen Punkrock um“, schreibt beispielsweise Dennis Drögemüller in der Visions.
Ein Rezept, das aufgeht und bei dem man sich beim bloßen Hören vorstellen kann, wie die Haare durch den Moshpit fliegen.
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